Veranstaltungen
Mareille Merck LARUS – „Fadenschlag“
Mareille Merck – Gitarre & Kompostion
Florian Bolliger – Kontrabass
Janic Haller – Schlagzeug
Mareille Merck wurde 1996 in Stralsund (D) geboren und lebt in Zürich (Schweiz). Sie studierte Jazz-Gitarre in Weimar (DE), Luzern (CH) und Zürich (CH) u.a. bei Lionel Loueke, Wolfgang Muthspiel, Frank Möbus, Kalle Kalima und Roberto Bossard.
Mareille ist Leaderin und Komponistin des Trios “Mareille Merck LARUS”, welches 2021 für den “ZKB Jazzpreis” nominiert wurde und mit seinem Debut-Album "Fadenschlag” in der internationalen Fachpresse für Aufsehen sorgte.
Finnlands nationales Radio “YLE” listete Mareille 2021 unter den fünf interessantesten jungen Jazz-Musiker:innen der heutigen Zeit auf. Mareille stand bereits mit bekannten Größen wie John McLaughlin, Anne Paceo sowie Michael League, Bill Lawrence und Justin Stanton von Snarky Puppy auf der Bühne.
Helmut" Joe" Sachse - Round about Mittweida
Helmut" Joe" Sachse-Round Mittweida-75 Jahre JOE SACHSE - 3 Konzerte: Solo / Duo / Trio
Das Geburtstagskonzert Joe Sachse und Gäste (Freunde) zum 75.Geburtstag
Joe Sachse Solo plays Carla Bley
Joe Sachse & Ernst Bier
Joe Sachse Trio w./Manfred Hering & Heiner Reinhardt
Helmut "Joe" Sachse prägte den Jazz in der DDR und genießt auch heute noch Kult-Status. Der in Chemnitz lebende Gitarrist Helmut "Joe" Sachse begann seine Karriere in der DDR. Schon früh trat er in verschiedenen Gruppen von Jazz-Legende Manfred Schulze auf. In den 1970er-Jahren gründete er sein eigenes Quintett "Osiris". Als Solo-Künstler genießt Sachse seit Jahrzehnten Kultstatus und gilt als einer der tonangebenden Jazzmusiker Deutschlands. Er versetzt selbst ausgebuffte Gitarreros in Erstaunen und das Publikum in Begeisterung: Der Gitarrist Helmut "Joe" Sachse, ein vibrierender Freigeist voller mitreißender Energie. Weltklasse, wie sie im Osten entwickelt wurde und auch über die Landesgrenzen hinaus höchste Wertschätzung erfahren hat.
Im vergangenen Jahr ist Helmut Joe Sachse 75 Jahre alt geworden, zu diesem Jubiläum gibts ein besonderes Konzert mit unterschiedlichen Einblicken in seine bisherige Schaffenszeit:
Joe Sachse (Foto: Matthias Creutziger)
Helmut „Joe“ Sachse (*1948 in Mittweida), entstammt musikalisch der ostdeutschen Jazzszene, mit deren Vertretern er fast ausnahmslos zusammenspielte. Darüberhinaus trat er mit anderen internationalen Musikern auf: Carmell Jones, Leo Wright, Mighty Flea Conners, Charlie Mariano, John Tchicai, John Marshall, David Moss, Peter Brötzmann, Tony Oxley, Jack Bruce, Han Bennink und Albert Mangelsdorff. Ab den 90er Jahren begann er Standards auch aus der Rockmusik zu übernehmen. Seine charakteristische Spielweise brachte ihm Etikettierungen wie „Jimi Hendrix der Jazzgitarre“, „Hohepriester“ oder „Hexenmeister“ der Elektrogitarre ein. Die Frankfurter Rundschau schließlich kürte ihn zum „Größten unbekannten Gitarristen Deutschlands“. 1990 wurde seine zweite Soloplatte mit der „Goldenen Amiga“ ausgezeichnet
ARBRE
Paul Butscher · flugelhorn, vox, synth, fx
Mélusine Chappuis · rhodes, synth, electronics
Xavier Almeida · drums, piano
Das Berner Kollektiv ARBRE wacht mitten in einer gesundheitlichen Krise auf. Zufall oder Schicksal, die drei Musiker finden sofort zueinander und kreieren ein Repertoire zwischen akustischer und elektronischer Musik, in dem Komposition und Improvisation miteinander verwoben sind. Nach einigen Sommerkonzerten, darunter am BeJazz Sommer, nimmt die Band ihr erstes Album Lunaires auf, das am 31. März 2022 beim Label Unit Records erscheint. Für dieses Album hat sich die Gruppe von verschiedenen Einflüssen inspirieren lassen: Radiohead, Colin Vallon Trio, Arve Enriksen, Kneebody oder Erik Satie.
Die Band beansprucht jedoch eine starke Identität, reich an Klängen und Räumen, in welchen Melodie und Groove tief in uns nachhallen. ARBRE, gerade frisch geschlüpft, stellt sein erstes Album unter anderem beim Cully Jazz Festival und beim bee-flat im PROGR im April 2022 vor.
Es tut sich wahrlich eine wunderbare Welt auf, lässt man die Musik von ARBRE auf sich wirken. Ein entspannter Groove voller Leichtigkeit und Zuversicht. Dicht gewebte Strukturen, klar und knorrig, elektrifiziert und analog, zugänglich und erhaben zugleich. Das Berner Kollektiv malt mit unerhörten Klangfarben Soundgemälde voller Schönheit und Tiefe, ein sattgrünes und raschelndes Labyrinth aus Ästen und Verzweigungen, die immer wieder in ungewohnt psychedelische Ecken abdriften. ARBRE gewann den ZKB Jazzpreis 2023(vergleichbar mit dem Echo in Deutschland.
Aly Keïta – Brönnimann – Niggli – Trio
"Brotherhood of Vibes and Grooves"
Aly Keïta – Balafon / Gesang
Jan Galega Brönnimann – Bassklarinette
Lucas Niggli – Percussion
Ticket-Linlk:
https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500004862000
Sie nennen sich die "Brotherhood of Vibes and Grooves": das Trio Aly Keïta, Jan Galega Brönnimann und Lucas Niggli. Aly Keïta ist ein Virtuose auf dem Balafon, dem afrikanischen Xylophon. Er stammt aus einer berühmten Familie von Griots, den traditionsreichen "Troubadouren" Westafrikas. Ein uralter Berufsstand der Rhapsoden und Bänkelsänger, weitervererbt in der Familie von Generation zu Generation, fungieren die Griots als musikalische Geschichtenerzähler, Lehrer, Nachrichtenübermittler und Entertainer. Obwohl Keïta heute in Berlin lebt, ist er dieser Tradition immer noch eng verbunden.
Afrikanische Wurzeln
Auch die beiden Schweizer Jan Galega Brönnimann, ein Meister auf allen Instrumenten der Klarinetten- und Saxophonfamilie, und Lucas Niggli (Schlagzeug und Percussion) haben afrikanische Wurzeln: Sie sind in Kamerun mit der westafrikanischen Musikkultur aufgewachsen. In ihrem Programm Kalo Yele (Mondschein) vermischen sie afrikanisches Repertoire mit westlichem Jazz, zartem Pop und mitreißender Rhythmik. "Contemporary World Music" vom allerfeinsten - dynamisch, kraftvoll, virtuos.
BR//Passagen 2023/24
Das international besetzte Trio von Aly Keïta, Jan Galega Brönnimann und Lucas Niggli spielt eine berauschende Mélange von westafrikanisch und europäisch geprägter Musik. Aufgeladen mit sprudelnden Rhythmen und energetischen Melodien des Balafons, entführt diese „Brotherhood of Vibes and Grooves“ das Publikum auf einem abenteuerlichen Ritt…
vom tiefsten Dickicht zu den grossen afrikanischen Weiten zurück nach Europa. …Und was immer das auch ist, „es ist von beglückender Grossartigkeit“.
Aly Keïta aus Côte d'Ivoire ist einer der großen Virtuosen des Balafons. Er stammt aus einer Griot-Familie der Malinké und spielt seit bald 30 Jahren immer wieder mit improvisierenden Musiker*inenn aus anderen Kulturkreisen. Aly Keïta entwickelte in der Folge ein diatonisches Balafon, welches er den Anforderungen der westlichen Musik anpasste. Heute lebt er in Berlin.
Jan Galega Brönnimann und Lucas Niggli wurden beide in Kamerun geboren und wurden in ihrer musikalischen Laufbahn seit ihren Anfängen von westafrikanischer Kultur geprägt.
COLIN STETSON
Ein Kooperationskonzert von TRAFO Jena und Jazz im Paradies e.V.
Colin Stetson – baritone saxophone, electronics
Zum Zerstören sind sie da, die Klischees und gewohnten Hörmuster vergangener Dekaden. Daraus speist der Geist der Jazzmusik seine Energie zu einem Gutteil bis heute, keine andere Musikrichtung der vergangenen 100 Jahre hat derart viele Steine ins Rollen gebracht wie sie ... Colin Stetson verkörpert auf seine Weise solcher Art Weisheiten bis in die letzten Facetten seines Werks. Nicht, dass man ihn aus puristischem Blickwinkel als Jazzmusiker bezeichnen könnte - zu weit reicht sein musikalischer Wirkungsgrad. Aber sein körperliches Engagement, sein Verschmelzen mit seinen Hörnern, seine spieltechnischen Möglichkeiten, Zirkularatmung sowieso, eine scheinbar unerschöpfliche Bandbreite an gleichzeitig erzeugten Sounds, sein untrügliches Gespür für die musikalische Dramaturgie, setzen Energien frei, welche seine Live-Auftritte zu unerhörten und unvergesslichen Abenteuern geraten lassen.
Keine Frage somit, dass sich in den vergangenen Jahren zahllose Kooperationen in unterschiedlichsten musikalischen Feldern ergaben: in Ann Arbor/Michigan geboren, fühlte sich Colin Stetson stets zu den kreativen Geistern des zeitgenössischen Musikgeschehens hingezogen, abseits beengender Genregrenzen. So arbeitete er genauso mit Anthony Braxton, Mats Gustafsson, Laurie Anderson, Lau Reed, David Byrne oder Tom Waits, wie mit Sinead O'Connor, Jolie Holland, Arcade Fire oder LCD Soundsystem.
Stetson’s astounding physical engagement with his instruments (chiefly bass and alto saxophones) produces emotionally rich and polyphonic compositions that transcend expectations of what solo horn playing can sound like. Stemming from that approach and aesthetic, he has been contributing regularly to the world of film, TV, and game scoring over the past decade with such titles as Hereditary (2018), The First (2018), Red Dead Redemption 2 (2018), Color Out of Space (2019), Barkskins (2020), Mayday (2021), Among The Stars (2021), Texas Chainsaw Massacre (2022), The Menu (2022), and Uzumaki (2023).
„He’s absolutely singular. He’s also just a great guy.“ (Ari Aster, director for Hereditary)
Vorverkauf: https://www.tixforgigs.com/de-de/Event/57458/colin-stetson-trafo-jena
Ticket › VVK 30,-/ AK 38,-
Beginn: 20:00 Uhr
Einlaß: 19:00 Uhr
DUO BAUER & KALIMA
Conny Bauer – Posaune
Kalle Kalima – Gitarre
Tickets:
https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500004897000
und: https://ticket.erbenhof.de/event/conny-bauer
So, wie er die Posaune klingen lässt, vermag das kein anderer. Conny Bauers Sprache auf dem Instrument reicht vom tiefen Bordun bis zu Obertonreihen und mehrstimmigen Chören, von gesanglichen Melodien bis zu geheimnisvoll funkelnden Geräuschfarben. Besonders eindrucksvoll erleben lässt sich das in seinen Solokonzerten, nachhören auch auf seinen Soloplatten, die so bildhafte Titel tragen wie "Flüchtiges Glück", "Hummelsummen" oder "Der gelbe Klang". Doch Conny Bauer, der fulminante Solist, ist zugleich ein exzellenter Teamplayer. Geboren am 4. Juli 1943 in Halle an der Saale, zählte er seit den siebziger Jahren zu den führenden Jazzmusikern der DDR, dann bald auch zu den international gefragten Improvisatoren.
Nach der Mitwirkung in der Modern Soul Band vollzog er mit der Gruppe FEZ die Hinwendung zum zeitgenössischen Jazz. Er war Mitbegründer von "Synopsis", dem späteren "Zentralquartett". In der Gruppe "Doppelmoppel" spielte er gemeinsam mit seinem Bruder Johannes Bauer, danach gab es die Familien-Band "Bauer 4". Conny Bauer, der mit zahlreichen renommierten Musikern wie Peter Kowald, Hamid Drake, William Parker und Gianluigi Trovesi zusammengearbeitet hat, formierte sein aktuelles Trio mit Bruder Mattias Bauer am Kontrabass und Dag Magnus Narvesen am Schlagzeug.
Die Musik des 50-jährigen Gitarristen Kalle Kalima, der aus Finnland stammt und in Berlin lebt, vereint Elemente aus Rock und improvisierter Musik, oft gepaart mit einer großen Portion Humor. Kalle Kalima hat bereits mit internationalen Größen wie Anthony Braxton, Tomasz Stanko oder Leo „Wadada“ Smith zusammengearbeitet. Eines seiner beständigsten Projekte ist das des Trios Klima Kalima mit Oliver Potratz (b) und Oliver Steidle(dr).[
Mit seinem neusten Duo Projekt mit dem Gitarristen Kalle Kalima, zeigt einmal mehr sein Suchen(und Finden) neuer Klanghorizonten! Motto: Den Tönen freien Lauf lassen ! Das gemeinsame Duo Album wird 2025 veröffentlich!
SALOMEA
Die Tour wird präsentiert von JazzThing, Byte.fm, rausgegangen.de und Untoldency
Einlaß: 19:00 // Beginn: 20:00
Rebekka Salomea – voc
Yannis Anft – synth
Oliver Lutz – eb/synth
Leif Berger – dr/drumpad
Grenzen überwinden. SALOMEA manifestiert einen schillernden Multi-Genre Melting Pot: Musik als intensives Gespräch, eine Band, die ins Risiko geht, eine Stimme wie aus einer anderen Sphäre, ergreifend und warm. SALOMEA verwandelt jede Performance in eine bedeutsame Gesamterfahrung, mit einem innigen Glauben an Liebe, Mut und Ehrlichkeit. Und ja: Das fordert echtes Zuhören und offenbart dann eine fein austarierte und umwerfende Mischung aus Hip Hop, Jazz, R&B und elektronischer Musik. Im Herbst 2024 werden SALOMEA mit ihrem neuen Album auf Tour sein.
https://salomeaofficial.com
https://www.instagram.com/salomeasaywhat/?hl=de
divr
Philipp Eden, piano
Raphael Walser, double bass
Jonas Ruther, drums
Divr-Hely machen Musik, die den Moment zelebriert. Gemeinsam verschreiben sich die drei Freunde der Improvisation und der spontanen Komposition, und so klingt kein Konzert je gleich. Ausgehend von repetitiven Mustern und multidirektionalen Rhythmen, schaffen sie fliessende Klangwelten, die das Publikum in ihren Bann zu ziehen vermögen. Dabei im Zentrum steht immer das aufmerksame Zuhören, welches die Musik zu einem abstrakten Gespräch werden lässt. Im Moods taufen sie ihr Debut-Album Is This Water, welches auf dem renommierten finnischen Label We Jazz Records
erscheint und von Dan Nicholls co-produziert wurde.
"Hely erschaffen ein dermaßen komplexes Soundbild, als hätte man es mit einem ganzen Orchester zu tun."
Onetz, 13. Jul 2023
Foto: Angelika Annen
GÜNTER BABY SOMMER - ALS MENSCH EIN SOLIST
30 Jahre Jazzmeile Thüringen Jubiläumskonzert
ALS MENSCH EIN SOLIST – Ein Film über den Jazzmusiker GÜNTER BABY SOMMER
& Live Musik(Band tba…) & anschließende Diskussion - Baby Sommer als Gesamtkunstwerk
Die Veranstaltung wird von der Landeszentrale für politische Bildung unterstützt
Eine Kooperation Jazz in Paradies e.V., Lese-Zeichen e.V. und Cosmic Dawn
Nennt ihn nicht einfach nur Trommler! Oder Perkussionist. Jazz-Schlagzeuger wäre gleichsam zu wenig. Günter Baby Sommer ist ein Geschichtenerzähler und damit dem Kino sehr nahe. In seinen Konzerten – man nehme allein jene als Solist – gibt es Vorspann, Handlung, Dramaturgie und Abspann. Baby besetzt sich selbst, führt Regie, greift nach Farben und Geräuschen. Er kommuniziert mit Klängen und Bildern, mit lauten und zarten, grellen und matten. Er will die Fantasie seines Publikums anregen, manchmal provozieren.
Babys Geschichten sind frei und experimentell, dokumentarisch und fiktional, sind Drama, Abenteuer und Komödie und manchmal Thriller. Wenn er künstlerisch mit anderen Menschen arbeitet, ganz gleich, ob sie tanzen, schreiben, lesen oder malen, ob noch jung an Jahren oder so gestanden wie etabliert, dann ist er Teamspieler durch und durch. Auch das kennen wir vom Film.
CHAPEAU, BABY!
Dieser „Heimatfilm“( VON DER ELBE AN DEN NIEDERRHEIN )dokumentiert eine zehntägige „Westreise“ von Baby Sommer im Jahr 2022 mit zwölf Konzerten und zwölf für ihn neuen Formationen sowie Workshops und besonderen Begegnungen unter anderem in Schulen, auf einer ehemaligen Zechenhalde und im Bauernhof, am Baggerloch, in einer Schmiede, einer Kirche. Es sind Orte im Spannungsfeld von Industrie- und Landkultur. Ziel des Projekts war es auch, so die Regisseure, „den in der Region lebenden Menschen einen erweiterten Zugang und Blick auf Orte ihrer Heimat zu verschaffen.“
(Andreas Körner / KÖRNERS CORNER für die Filmpremiere Dresden, Programmkino Ost, 01. Oktober 2023
MICHAEL RIESSLER: THE MACHINE
Michael Riessler, bcl, comp.
Lorenzo Riessler, drums, samples
Das neueste Projekt des Basklarinettisten und Komponisten Michael Riessler ist inspiriert von der Science-Fiction Novelle von E.M Forster „The Machine Stops“ (1909), in der die Idee des Verschmelzens von Digitalem und Analogem vorweggenommen wird. Riessler beschäftigt dabei die Idee der Gleichzeitigkeit von Digitalem und Analogem, von Komplexem und Minimalistischem, von Erschaffung und Zerstörung, von Wiederholung und Überraschung, von Utopie und Dystopie. Und es geht um ein rätselhaftes Narrativ der Kontingenz. Dem Algorithmus die Eindeutigkeit zu nehmen und musikalische Pläne und Vorhersagen zu unterlaufen ist das zentrale Thema. In der live-Performance von Bassklarinette und Drums triggert Lorenzo mittels Pads eine gesampelte Phantom Band, bestehend aus Drehorgel, Cello, Klavier, Trompete und Geräuschen an. Zusammen mit den live gespielten Instrumenten ergeben sich überlagernde groove-loops, Maschinen/Instrumentenklanggebilde, minimalistisch/komplex, von hoher Intensität.
Im Duo mit seinem Sohn, dem jungen, am London College of Music ausgebildeten, inzwischen in Berlin lebenden Perkussionisten Lorenzo Riessler hat er schon Stummfilme vertont oder den französischen Drehorgelvirtuosen Pierre Charial begleitet. Nunmehr sind Vater und Sohn, beide hochvirtuos an ihren Instrumenten, mit ihrem aktuellen, durch den Science-Fiction-Klassiker „The Time Machine“ von H. G. Wells inspirierten Projekt zu erleben.
Der Bassklarinettist Michael Riessler gilt als einer der „virtuosesten Instrumentalisten und kreativsten Komponisten“(Süddeutsche Zeitung). Im Duo mit seinem Sohn, dem Schlagzeuger Lorenzo, der die gesampelten Patterns einer Phantom Band triggert, kreieren sie eine Musik von hoher Dichte und intensiver, rhythmisch komplexer Energie.
Bauteile der Komposition bestehen aus Instrumentalklängen (Klavier, Cello, Drehorgel, Bassklarinette, Schlagzeug und mechanischen und elektrischen Geräuschen), die ins Digitale übersetzt , durch diverse Überlagerungen den rhythmisch-melodischen Puls bestimmen.
Der Bassklarinettist Michael Riessler ist einer der vielseitigsten deutschen Komponisten und Musiker. Er bewegt sich zwischen Jazz, Neuer Musik und avancierter Folklore, konzertierte einst mit Siegfried Palm und Aloys Kontarsky wie auch mit der Kölner Saxophon Mafia und dem Orchestre National de Jazz, mit Carla Bley und Terry Bozzio. Er spielte etwa mit Drehleierspieler Valentin Clastrier und dem Tamburinspieler Carlo Rizzo im Trio, arbeitete mit Komponisten der Neuen Musik wie Mauricio Kagel, Vinko Globokar, Steve Reich, Karlheinz Stockhausen, John Cage, Helmut Lachenmann und Dieter Schnebel, komponierte Theater-, Ballett- und Filmmusik, produzierte Hörspiele, dozierte bei den Darmstädter Ferienkursen. 2009 wurde er zum Professor für Jazz an der Hochschule für Musik und Theater München ernannt. Riessler wurde bei Donaueschinger Musiktage wie der Münchener Biennale oder bei den Jazzfestivals in Berlin und Saalfelden aufgeführt und u.a. mit dem SWF-Jazzpreis wie dem Preis der deutschen Schallplattenkritik geehrt …