Veranstaltungsarchiv

Freitag, 07.11.2025, 20:00 Uhr // Villa Rosenthal - Mälzerstrasse 11
WARE Jan Klare & Florian Walter
Foto: Jan Klare Duo by Karl Degenhardt

WARE
mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal Jena

Jan Klare & Florian Walter – Saxophone und ähnliches

WARE ist ein Saxophon-Ensemble, ziemlich ähnlich wie das Rascher Saxophonquartett, aber zu zweit und naiver. WARE liefert Komplexität, Surpristik und Konstrukte. Mit entweder zwei baugleichen Altsaxophonen oder Kontrabassklarinette und Kontrafagott spielen Walter und Klare Kompositionen, die sich zwischen contemporärer Klassik, Jazz und soziologischer Klangforschung bewegen – definitiv immersiv.

Der Bandname leitet sich aus den Nachnamen der Protagonisten ab und eröffnet vielerlei Alliterationen (genauso wie das auf Corporate Identity anspielende Outfit).

WARE haben die Ambition zur Unterhaltung, den Wunsch das "Geschichten-Erzählen" mit Vielschichtigkeit, Eleganz und Tiefe zu verbinden und neben dem Materiellen das „Spirituelle“ wieder zu entdecken.

TICKETS:
https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500005325000

https://florianwalter.yolasite.com/ware.php

https://youtu.be/LU_LiiiTiSo

https://youtu.be/s7IOWSFXY

Donnerstag, 06.11.2025, 20:00 Uhr // Cafe (MVZ) Wagner, Kochstrasse 2a
AKKU-Quintett by Manuel Pasquinelli
Foto: by Jeremie Dubois

Manuel Pasquinelli - Drums, Compositions
Michael Gilsenan - Sax
Maja Nydegger - Keys
Markus Ischer - Guitar
Andi Schnellmann - Bass
at concerts:
Jonas Fehr - Live Visuals

https://www.akkuquintet.com/
Foto: by Jeremie Dubois

Das Schweizer AKKU Quintet spielt pulsierenden, treibenden Minimal Jazz mit Postpunk-Einschlag. Obwohl Repetition eine wichtige Rolle spielt, ist die Musik von Schlagzeuger und Komponist Manuel Pasquinelli farbig und lebendig. Die atmosphärischen Live-Auftritte der Band zeichnen sich aus durch traumwandlerische musikalische Reisen. Bei ihren Live-Shows bilden Visuals das optische Pendent zur Musik. So kreieren AKKU Quintet ein Universum, das einen die Aussenwelt für einen Moment vergessen lässt. Seit rund 10 Jahren ist die Band in sehr konstanter Besetzung als Teil der jungen Schweizer Jazzszene unterwegs. Sie spielten Konzerte und Tourneen in der Schweiz, England, Deutschland, Frankreich, Österreich, sowie in den USA, Kanada und Russland. AKKU Quintet hat bis heute fünf Alben veröffentlicht und wurde 2020 mit dem Kantonalen Berner Musikpreis ausgezeichnet.

"Das Berner Akku Quintet gehört zu den spannendsten Formationen des hiesigen Jazzschaffens.
Die fünf Musikerinnen und Musiker kreieren Tracks, die wie grossflächige Tableaus wirken, wie wandfüllende, düstere Gemälde mit bunten Farbsprenkeln. ...."
Ane Hebeisen, "Der Bund"

Dienstag, 28.10.2025, 20:00 Uhr // Cafe (MVZ) Wagner, Kochstrasse 2a
GERMAN MASTERS(G.M.) OF THE GUITAR - 4 Gitarristen ein Konzert
Privates Bandfoto

45 Jahre Jazz im Paradies – Jubiläumskonzerte

Uwe Kropinski - g
Jürgen Heckel - g
Joe Sachse - g
Charlie Eitner - g

Ticketlink: https://www.tixforgigs.com/de-DE/Event/66577/german-mastersg-m-of-the-guitar-4-gitarristen-ein-konzert-cafe-wagner-wagnerga

und Touristinfo Jena:
https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500005299000

Klingt geheimnisvoll. G.M. of Guitar. Keine Idee, was sich hinter den Buchstaben G.M. verbergen könnte? Ganz einfach: G.M. gleich German Masters.

Deutsche Meister der Gitarre? Ein bisschen dick aufgetragen? Im Grunde nicht, obwohl sich die vier G.M., also Helmut „Joe“ Sachse, Uwe Kropinski, Gerhard „Charlie“ Eitner und Jürgen Heckel, selbst gar nicht als solche sehen (wollen). Und schon gar nicht als DIE G.M., denn es gibt natürlich noch einige mehr.

Aber mal ehrlich, diese vier Namen stehen für eine Musiker-Generation (Jahrgänge 1948, 52 und 55), die dem Jazz - insbesondere in der DDR - unverwechselbare, singuläre musikalische Handschriften gegeben hat und noch immer gibt - inzwischen in ganz Deutschland und darüber hinaus. Das geht gar nicht ohne „Meisterschaft“ auf dem Instrument. Diese vier G.M. of guitar finden nun erstmals in einem gemeinsamen Konzert auf der Bühne zusammen! Nicht gezählte Stunden des Übens, unzählbare gerissene Saiten und gefahrene oder geflogene Reisekilometer liegen hinter ihnen. Kleine und große Konzertbühnen, Hallen und Kaschemmen, mal viel mal wenig Publikum, schlecht und gut bezahlte Gigs - kurz: vier gelebte Jazz-Musiker-Leben. Addiert über 200 Jahre Jazz.

Die Einflüsse anderer Gitarristen waren vielschichtig. Charlie Christian, Derek Bailey, Wes Montgomery, Pat Martino, John McLaughlin, Jimi Hendrix, Pat Metheny, John Scofield, Larry Coryell, Paco de Lucia und viele andere haben auf verschiedene Weise ihre Spuren im Spiel von „Joe“, Uwe, „Charlie“ und Jürgen hinterlassen und schließlich dazu beigetragen, dass vier sehr individuelle musikalische Handschriften gewachsen sind. Blues, Rock, Flamenco, Jazz, Pop. Alles ist aufgehoben im Spiel der vier Musiker. Oft fließen diese Ströme ineinander oder verästeln sich in ein großflächiges Delta. Mal dominiert das Gewässer mit reißenden Stromschnellen, mal der still und friedlich dahingleitende Fluss.

Helmut „Joe“ Sachse ist der „freieste“ Spieler der vier G.M., aber die Freiheit seines Spiels gründet sich auf ein lebendiges Geschichtsbewusstsein, auf dem intensiven Studium seiner Meister. Sachse ist nicht denkbar ohne seine Liebe zum geschriebenen Wort von Tucholsky, Morgenstern, Kishon … Nicht ohne seinen Schraubenzieher (der eigentlich Dreher heißt) und ohne seinen Gitarrenkoffer, der insbesondere in Solo-Konzerten zum Metrum wird.

Gerhard „Charlie“ Eitner verbindet in seinem Spiel Kraft und Energie mit Sensibilität. Er kommt vom Rock bzw. Jazzrock. In den 1970er und 80er Jahren waren die Bands „Fusion“, „Unit“ oder die „Blechband“ von Hannes Zerbe seine musikalische Heimat. Seine Musik, die immer dem Gestus des Songs verpflichtet ist, bewegt sich heute im Spannungsfeld zwischen Blues-Roots, Kammermusik, Folk, Soul und Jazz.

Uwe Kropinski ist als Gitarrist ein Solitär. Auf oft atemberaubende Weise verschmilzt er die Jazzgitarre mit mediterraner Gitarren-Tradition. Der Korpus seiner Gitarre wird zum Perkussionsinstrument. Er spielt so virtuos, dass man denkt, mindestens zwei Musik zu hören. Auch für Uwe spielt das gesprochene Wort eine wichtige Rolle. In Konzerten spielt er nicht nur Gitarre, er rezitiert neben eignen auch Texte von Texte von Rilke, Eichendorff und Benn.

Jürgen Heckel wurde mit dem Gitarren-Virus durch die Musik von Carlos Santana, John McLaughlin und Weather Report infiziert. Unter diesem Einfluss gründete er 1978 die Band BAJAZZO, die in den 1980er Jahren eine der meist beschäftigten Bands der DDR war und bis heute die Spielwiese für Jürgens musikalische Ideen ist. Als Produzent arbeitet er mit Musikerinnen und Musikern unterschiedlichster Couleur zusammen.

Nun gehen die vier also gemeinsam auf die Bühne: Helmut „Joe“ Sachse, Uwe Kropinski, Gerhard „Charlie“ Eitner und Jürgen Heckel.Jeder wird solistisch spielen, aber es wird auch unterschiedliche „alte“ und „neue“ Duo-Konstellationen geben. Und natürlich einen Part im Quartett!

Eben ein Gipfeltreffen der „G.M. of guitar“! – Text Ulf  Drechsel

Donnerstag, 16.10.2025, 20:00 Uhr // Cafe (MVZ) Wagner, Kochstrasse 2a
MEIN EINZIGER FREUND
Foto: UNIT Records

 Besetzung:

Michael Jaeger, Tenorsax, Clarinet, Altsax
Vincent Membrez, Synths-
Gerry Hemingway, Drums, Vocal

 

Mein einziger Freund lebt im Moment, formt die Stille und feiert mit seinem Echtzeit-Ambient die Transformation. Das Trio Jaeger-Membrez-Hemingway reisst die Zuhörer:innen aus dem Vertrauten und katapultiert sie in ein elektro-akustisches Universum voller Schönheit.

Michael Jaeger (Saxophone), Vincent Membrez (Synthesizer) und Gerry Hemingway (Schlagzeug) sind Mein einziger Freund. Sie kommen aus der Schweiz und den USA und sind seit einigen Jahren gemeinsam unterwegs. Ihr Ambient ist laut und still wie die Mitternacht. Ihr Klang ein lebendiger Organismus.Der Amerikanische Schlagzeuger Gerry Hemingway kreiert und spielt seit 1974 Solo- und Ensemblemusik. Er war lange Zeit Teil des Anthony Braxton Quartett und lebt heute in Luzern. Der Zürcher Saxophonist Michael Jaeger ist eine prägende Stimme des Schweizer Jazz und hat als Bandleader mit Musikern wie Greg Osby, Tom Rainey oder Norbert Pfammatter gearbeitet. Der Bieler Vincent Membrez zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit aus, die von Pop bis zur zeitgenössischen Musik reicht. Seine persönliche Sprache auf den Synthesizern transportiert Spontaneität, Energie und Groove.

Mit der Debüt-CD "Zoomorphisms" (UNIT) schafft Mein einziger Freund ein lebendiges Experiment, in dem Free Noise, Jazz und Improvisation zu einem pulsierenden Klanggewebe verschmelzen.

 

Michael Jaeger, tenorsax, cl, altsax

 Der Zürcher Saxophonist Michael Jaeger ist eine prägende Stimme des Schweizer Jazz. Mit seinem unverkennbaren Sound auf dem Tenorsaxophon, dem Altsaxophon und der Klarinette lotet er musikalische Grenzen aus und liebt es Neuland zu betreten. Dabei besticht er durch seine Vielseitigkeit, denn er verpflichtet sich sowohl der Jazztradition als auch der freien Improvisation. All about Jazz schreibt «Jaeger ist ein musikalisch Reisender und deckt ein breites Klangspektrum ab, in dem stilistische Diversität eine Schlüsselkomponente ist.» Mit seiner Band Michael Jaeger KEROUAC tourte er durch Europa und China, veröffentlichte drei Alben und erlangte internationale Anerkennung. Als Bandleader arbeitete er unter anderem mit Greg Osby, Tom Rainey, Luca Sisera, Isa Wiss, Norbert Pfammatter und der Choreografin Yvonne Meier. Konzertreisen führten ihn wiederholt durch Europa, in die USA, nach Ägypten und Russland.

 

Vincent Membrez, p, synth:

Als Pianist und Keyboarder, der einer bestimmten Klangvorstellung verpflichtet ist, bei der der Musiker beiseite tritt, um die Musik besser zu befreien, sucht er seit Jahren in den Projekten, an denen er teilnimmt, nach diesem Gleichgewicht. Er entwickelt eine persönliche Sprache auf Klavier, Keyboards und Synthesizern, in der Spontaneität, Energie und Groove die Schlüsselwörter sind. Seine Vielseitigkeit und Neugier für alle Musikgenres führten ihn zur Zusammenarbeit an Projekten von Jazz bis Pop, zeitgenössischer Musik, Rock und freier Improvisation. Wir treffen ihn auf der Bühne mit seinem Projekt QONIAK an der Seite von Lionel Friedli oder als Sideman mit Veronica Fusaro, Anna&Stoffner, Sissy Fox, Fanny Anderegg oder Sarah Buechi. Im Laufe der Jahre hatte er die Gelegenheit mit vielen großartigenq Musikern aus allen Gesellschaftsschichten zusammenzuarbeiten und auf Bühnen in der Schweiz, Europa und auf der ganzen Welt aufzutreten. Seit 2022 ist er Dozent für Piano/Keyboard an der HEMU in Lausanne.

 

Gerry Hemingway, dr, voice:

Gerry Hemingway kreiert und spielt seit 1974 Solo- und Ensemblemusik. Seit Mitte der 80er Jahre leitete er eine Reihe von Quartetten und Quintetten und war Mitglied einer Vielzahl von Bands, darunter BassDrumBone, Brew mit Reggie Workman & Miya Masaoka, dem Schweizer WHO-Trio sowie zahlreichen Duo-Projekte mit Izumi Kimura, Samuel Blaser, Thomas Lehn, John Butcher und anderen. Gerry Hemingway ist Guggenheim-Stipendiat und hat zahlreiche Aufträge für Kammer- und Orchesterwerke erhalten. Er ist bekannt für seine elf Jahre im Anthony Braxton Quartet sowie seine Arbeit mit Cecil Taylor, Anthony Davis, Derek Bailey, Evan Parker, Wadada Leo Smith, Frank Gratkowski, Simon Nabatov und vielen andere.

Mittwoch, 15.10.2025, 20:00 Uhr // TRAFO, Nollendorfer Strasse 30
HUUN-HUUR-TU
Foto: Agenturfoto

HUUN-HUUR-TU
Kaigal-ool Khovalyg - Vocals (Khöömei, Sygyt, Kargyraa), Igyl
Radik Tyulyush -  Vocals (Barbang-Nadyr), Byzaanchi, Khomuz (jew's harp)
Alexej Saryglar - Vocals (Sygyt), Tuyug (horse hooves), Tungur (shaman-drum), Igyl
Sayan Bapa - Vocals (Kargyraa & Khöömei), Toschpulur, Guitar, Igyl

INFOS: https://www.jaro.de und  https://huunhuurtu.wordpress.com/

TICKETS: https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500004505001

1992 gründeten Sasha Bapa, sein Bruder Sayan, Kaigal-ool Khovalyg und Albert Kuvezin die Gruppe KUNGURTUK, um sich auf die Präsentation von alten und vergessenen Liedern ihrer Heimat zu konzentrieren. Einerseits haben sie sich dem Erhalt dieser Lieder verschrieben, andererseits zeigen ihre Konzerte die Bedeutung der Verbindung von Tradition und Innovation. Später entschieden sich die Musiker des Ensembles, es in HUUN-HUUR-TU umzubenennen.

Tuvinischer Kehlkopf- und Obertongesang ist eine der faszinierendsten Vokaltechniken der Welt, und HUUN-HUUR-TU beherrschen seine verschiedenen Spielarten meisterhaft. Unüberhörbar gibt es einen rituellen Charakter in dieser Musik, aber allen meditativen Tendenzen stellen HUUN-HUUR-TU eine stark rhythmische Ausrichtung gegenüber. Zutiefst geheimnisvoll bleibt dieser faszinierende Obertongesang, der bis zu 3 Melodien gleichzeitig erklingen lassen kann, dennoch. Traditionell wurde tuvinische Musik meist von Solisten vorgetragen, und Musiker spezialisierten sich auf ein bestimmtes Genre oder einen Stil. Diese Genres und Stile wiederum haben ihren Ursprung in bestimmten sozialen Anlässen. HUUN-HUUR-TUs eklektische Aufführungen alter Lieder und Melodien als Gruppe und begleitet von Instrumenten bewegen sich so zwischen allen Elementen tuvinischen Musiklebens. Für westliche Ohren klingen sie faszinierend fremdartig, aber gleichzeitig zeitgenössisch und modern.

Konzertreisen führen sie seit mehr als 20 Jahren mehrfach um die Welt. Gemeinsame Projekte mit The Bulgarian Voices Angelite, Moscow Art Trio führten sie in die größten Konzerthäuser der Welt.

2009 spielte HHT erstmals mit einem Symphony Orchester aus Taiwan, wurden für 2010 zum zweiten mal dorthin eingeladen. Welturaufführung  des Projektes „ Children of the otter“ mit Kompositionen von Vladimir Martynov fanden Ende 2009 statt. Es sind Aufnahmen für Obertonensemble, Kammerorchester und Chor. Sie spielte in den USA, Frankreich, Deutschland, Taiwan, Ungarn, Polen, Serbien, Spanien, China, Japan, Mexiko, Kolumbien, China, Australien, Neuseeland, Türkei, Italien, Norwegen, Schweden, Östereich und England neben zahlreichen Festivals in ihrem Heimatland Russland.
Auf Youtube haben sie einen Hit mit einer Berkelee Session, in den USA aufgenommen, mittlerweile mit mehr als 6,5 Millionen Leuten, die dies Video gesehen haben. Ein neues junges Publikum entdeckt gerade diese faszinierende Gruppe.

Im Herbst 2017 erschien die legendäre Aufnahmen von „60 Horses in My Herd“ erstmals auf Vinyl. 2018 veröffentlichte die Band :  „CHILDREN OF THE OTTER“ eine ganz andere Produktion mit Kammerorchester und Chor geleitet vom wichtigsten zeitgenössischen Komponisten Russlands Vladimir Martinov.  Es folgte die Wiederveröffentlichung der LP „ The Orphans Lament“ als Vinyl 2019

Die Sehnsucht nach Ruhe und Natur fernab der  Hektik der technisierten Welt lassen die Musik des Ensembles in einem neuen Licht erscheinen und bescheren Ihnen eine Renaissance.

IM HERBST 2020 erschien trotz Corona das erste Buch in Deutsch/English über Tuva, Huun-Huur-Tu und die Kultur aus diesem vergessenen Landstrich der Erde. „Terra Incognita-Tuva“  Ein Fotobuch mit der Geschichte der Band und eines ihrer Musiker inkl. eine Live CD, aufgenommen 2019 in Irland sowie einer TV Dokumentation aus den 90er Jahren von W. Hamm produziert für 3 SAT (als DVD). Das Buch erhielt trotz Pandemie weltweit herausragende Kritiken, und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik , Vierteljahresliste.

Im  Konzertprogramm 2023 wird im ersten Teil des Konzertes ein  30 minütiger Film über Tuva und das Buch Terra Incognita gezeigt, nach einer kurzen Pause folgt das Konzert von Huun-Huur-Tu. Der Ukraine Krieg hat die Bedingungen für russische Künstler immens erschwert überhaupt reisen zu können. Die Band steht für Frieden und Krieg, darf sich aber, da sie weiterhin mit ihren Familien in Russland / Tuva leben (wollen), nur sehr vorsichtig äußern.

Im Sommer 23 erschien  die legendäre CD mit The Bulgarian Voices Angelite „Fly Fly My Sadness“ endlich als audiophiles Vinyl

Sonntag, 05.10.2025, 17:00 Uhr // Distelschänke, Am Jenzig 1
WORLD STRINGS - Masuda & Brunn
Foto:Bernd Kumar

WORLD STRINGS - Masuda & Brunn

Shingo Masuda – Kanun (Zither), Kaval
Andreas Brunn - 7 string acousticguitar, percussion

Shingo Masuda ist ein Kanun-Virtuose (orientalische Zither) und Komponist aus Japan. Er begann 2009 in Kairo, Ägypten, Kanun zu lernen. Später vertiefte er seine Kanun-Technik und sein Wissen über arabische und türkische Musik in Japan und bereiste dazu auch Tunesien, die Türkei und Griechenland. Masuda erlernte auch das Spiel der Kaval (eine Hirtenflöte, die auf dem Balkan und im Orient gespielt wird). Seit 2017 lebt er im musikalischen Schmelztiegel Berlin.
Andreas Brunn studierte an der renommierten Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar. Er verbindet Stilistiken aus dem Jazz mit den ungeradzahligen Metren des Balkans sowie Finger- und Plektrumtechniken. Auf der siebensaitigen Gitarre setzt er die zusätzliche Baßsaite in variablen Stimmungen ein. Andreas Brunn gewann den 1. Preis des Gitarrenkompositionswettbewerbs „Open Strings“ des Fachmagazin AKUSTIKGitarre.

Donnerstag, 02.10.2025, 20:00 Uhr // Cafe (MVZ) Wagner, Kochstrasse 2a
Oli Steidle & the killing Popes
Foto: Ralf Dombrowski

Oli Steidle - drums, compositions
Dan Nicholls - keyboards, compositions
Keisuke Matsuno - guitar
Justus Rayem - keyboards


Mastermind, Drummer und Komponist Oliver Steidle, stellt seine Future-
Jazzband Killing Popes vor.


Der Neue deutsche Jazzpreis-Gewinner von 2008 und 2010 und Deutscher
Jazzpreis Gewinner 2021 (Band des Jahres / PHILM) und Deutscher
Jaszzpreis Gewinner 2022 (Kategorie „Schlagzeuger des Jahres“) ist
vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Der Rote Bereich, Peter
Brötzmann, Philm, SoKo Steidle oder Klima Kalima bekannt, seit
Jahren international unterwegs und laut Presse, einer der führenden Köpfe
der sich ständig weiter entwickelnden, jungen Berliner Avantgarde. Die
Liste der Musiker, mit welchen er zusammen gearbeitet hat, ließe sich
endlos fortsetzten: Louis Sclavis, Tomasz Stanko, Aki Takase, Alexander
von Schlippenbach, Sean Bergin, Tristan Honsinger, Trevor Dunn, Andrea
Parkins etc.
Diese Band ist sein Versuchsfeld für die Entwicklung neuer rhythmischer
Ideen und die Möglichkeit, Musikstile miteinander zu verweben, die ihn in
seiner Jugend geprägt haben: HipHop, Punk, Grindcore. Musikstile, die
zudem einen stark gesellschaftskritischen Charakter besitzen, wie der Jazz
in seinen besten Jahren. Dies als stilistische Grundlage bieten die
Kompositionen Alles, was den Jazz heute ausmacht: Rhythmisch komplex,
catchy Melodien und Platz für Improvisationen.
Die Genialität der Künstler zeigt sich nicht in den Show-Offs, sondern im
prägnanten, ungezwungenen Spiel. Die spontanen, phantasievollen Ideen sind
jedoch geschickt in eine bestimmte Reihenfolge gebracht - das ist Kunst mit
Substanz, die auf eine wirkungsvolle Weise entsteht.
Jazzfun Magazin (Killing Popes - Ego kills)


Auch wenn die Killing Popes ein Gesamtkunstwerk sind, muss man Bandleader Oli
Steidle an dieser Stelle noch einmal besonders hervorheben. Er beherrscht die
vertrackteste Polyrhythmik auch im Hochgeschwindigkeitstempo, und selbst die
komplexesten Rhythmen spielt er so klar und nachvollziehbar, dass auch Jazz-
Laien die künstlerische Idee dahinter verstehen und sich daran
erfreuen können.
Grego Schiegl (Süddeutsche Zeitung - Killing Popes)


Besser als mit diesen in steter, schneller Wandlung begriffenen Klängen kann man
wohl die Begegnung von Freejazz, Punk, New Wave, Rock und Electronic-
Avantgarde – so die collagenhafte Musik auf dieser CD – nicht formen!
Rhythmische Vielfalt und sich verschiebende Tempi sind atemberaubend, die
Komplexität wirkt nie verkopft ...
Matthias Bäumel (Jazzzeitung, über Killing Popes „Ego kills“)


Vielleicht erlangt ja Oli Steidle einst päpstliche Weihen für seinen allumfassenden
Killersound...
... dass Steidle dabei fantastische Mikromelodien von der Hand gehen, spricht für
seine Größe als Komponist und Bandleader
Wolf Kampmann (Jazzthetik, über Oli Steidle und The killing Popes)
The Killing Popes are an outstanding example about what is Jazz today !
The New York City-Jazz Record


Dies ist das zweite Album der experimentellen Future- Jazzband um den Drummer/
Komponist Oliver Steidle. Konsequent wie furchtlos wird hier nach neuen
Ausdrucksformen im zeitgenössischen Jazz gesucht. Diese stammen bewusst auch
aus der elektronischen Musik und finden in elf Kompositionen von Steidle und
Nicholls ihre Form. Herausragend sind Steidles verdichtete, zerhackte, wieder neu
zusammengesetzte, seriell entwickelte und auch klangtechnisch nach neuen
Ausdrucksformen suchende Beats.
Drums & Percussion Magazin - Killing Popes / Ego kills

https://oliversteidle.com/killing-popes/
Foto Ralf Dombrowski

 

Samstag, 27.09.2025, 20:00 Uhr // Jenaer Kunstverein, Markt 16
Luž - Duo Antonia Hausmann – Werner Neumann
Foto: Gustav Torkos

Antonia Hausmann (Posaune)
Werner Neumann (Gitarre)

Spannungsbögen, Möglichkeiten,Kontraste, abwechslungsreiche Geschichten - EIN WIR

Unser Duo

Wie ein aufmerksames Gespräch. Sich lauschen, auch mal ins Wort fallen, immer wach,
ein Schmunzeln und unbeschwert miteinander lachen können, ein Austausch auf Augenhöhe, trotz
Altersunterschied :)
Wärme, wie eine Umarmung. Homecoming.
Eine Richtung. Gegen das große Gleichgewicht.
Tiefe.
Ein Verweilen
Ein Zwischenhalt, ein Innehalten im Moment.
Auch einfach mal Pause machen.
Alles nicht so Ernst nehmen, aber mit viel Gefühl.
„Denn auch durch uns geht das Geschehen, das weder endet noch beginnt“ (Eva Strittmatter)


Antonia Hausmann (Posaune) und Werner Neumann (Gitarre) sind ein musikalisches Duo, das durch seine außergewöhnliche Kombination aus Posaune und Gitarre ein ganz eigenes Klangbild erzeugt und die unterschiedlichen Möglichkeiten ihrer nstrumente vereint. Ihr Repertoire umfasst Eigenkompositionen und improvisierte Stücke.
Antonia Hausmann ist eine Posaunistin, die in Leipzig wohnt, aber in vielen verschiedenen Genres Zuhause ist. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, emotionale Tiefe in ihre Interpretation zu bringen. Ihre Vielseitigkeit erlaubt es ihr, sowohl in Big Bands als auch in kleineren Ensembles zu strahlen und ihre Fähigkeiten in unterschiedlichen musikalischen Stilen einzusetzen.
Werner Neumann ist ein versierter Gitarrist, der mit seinem virtuosen Spiel und seiner feinen Sensibilität für Klang und Struktur überzeugt. Er beherrscht eine breite Palette an Musikstilen und bringt diese Expertise in das Duo ein. Seine Arrangements und Improvisationen verleihen der Musik eine besondere Dynamik und Flexibilität.

Sonntag, 07.09.2025, 17:00 Uhr // Distelschänke, Am Jenzig 1
Bajazzo-Reunion-Tour

Bajazzo-Reunion-Tour

Zurück auf los ! In der quasi Urbesetzung, in der die Band die kompletten Achtziger Jahre bestritten hat, kommt die damalige Crew jetzt zu einem Comeback zusammen. Dass sich die Besetzung im Lauf der Zeit verändert hat, versteht sich, um so spannender zu sehen wie all die inzwischen gesammelten Erfahrungen jetzt aufeinandertreffen. Geblieben ist die  Spielfreude, die den Jazz-Rock wie das Road-Movie unter den Genres erscheinen lässt - einsteigen und los !
Allzu nostalgisch wird es nicht werden denn die fünf Musiker sind im Heute angekommen und gut beisammen - 47 Jahre nach Gründung der Band !

Jürgen Heckel - g
Falk Breitkreuz - sax
Frank Nicolovius - keyb
Gerhard Kubach - bg
Javier Reyes- drums

TICKETS im VVK:

https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500005271000

Freitag, 20.06.2025, 20:00 Uhr // TRAFO – Nollendorfer Strasse 30
AKI TAKASE - Carmen Rhapsody
Foto: Dirk Bleicker

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur Medien (BKM) und der Initiative Musik
Förderprogramm LIVE500

Das Jubiläum 45 Jahre Jazz im Paradies

Aki Takase – piano
Mayumi Nakamura – mezzo soprano

Eintritt:
AK: 25,00 EUR
VVK: 20,00 EUR+Vvk.-Gebühr - Touristinfo
https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500005042000

Carmen, eine der populärsten Opern aller Zeiten, handelt von einer starken und stolzen Frau, die nach ihrem eigenen Gesetz lebt.
In ihrem neuen Projekt greift die ikonische Jazzpianistin Aki Takase diese Konventionsbrecherfigur auf und formt ihre Interpretation von Carmen als Rhapsodie. Als eine scheinbar lose Abfolge von leicht schwebenden, tänzerischen musikalischen Gedanken, die auf den Themen von Carmen von Bizet beruhen. Die Carmen, normalerweise nur in der Orchesterversion bekannt, wurde von Aki Takase für ein Duo neu arrangiert. Die Carmen klingt deshalb so, wie man sie sicherlich auf der Opernbühne noch nicht gehört hat.
Aki Takases eigene Version von Georges Bizets „Carmen“ lässt sich kaum genau definieren. Das Stück hat seinen ganz eigenen Charakter und spannt einen Bogen zwischen Jazz und Oper.

In Jena teilt sie sich die Bühne mit Mayumi Nakamura, einer begnadeten Sopranistin.


AKI TAKASE wurde in Osaka geboren und wuchs in Tokio auf. Klavierunterricht erhielt sie bereits ab dem dritten Lebensjahr. Klavier war auch das Hauptfach während ihres Musikstudiums an der Tohogakuen University in Tokyo. 1979 folgte ein längerer Aufenthalt in den USA. 1981 beim Berliner Jazzfest in der Philharmonie dann der erste gefeierte Auftritt ihres Trios mit Takeo Moriyama und Nobuyoshi Ino in Deutschland. Zahlreiche Konzerte und Schallplattenaufnahmen mit Dave Liebman, Sheila Jordan, Cecil McBee, Lester Bowie, Bob Moses, Joe Henderson, Niels Henning Orsted Pedersen u.v.a. folgten. In den neunziger Jahren langjährig sehr erfolgreiche Duos mit der Sängerin MARIA JOAO, sowie mit dem Saxophonisten DAVID MURRAY. Arbeit im Trio mit REGGIE WORKMANN und RASHIED ALI, im Duo mit ALEX VON SCHLIPPENBACH, sowie gelegentliche Projekte mit dem TOKI STREICHQUARTETT und dem BERLIN CONTEMPORARY JAZZ ORCHESTRA. Aktuell vor allem ihre Zusammenarbeit sowohl mit dem Baßklarinettisten RUDI MAHALL als auch mit der Lyrikerin YOKO TAWADA jeweils im Duo, sowie ihr Trio DEMPA (mit Aleks Kolkowski und Tony Buck). Schallplattenpreise der UDJ erhielt Aki Takase 1990 (Play Ballads of Duke Ellington), 1991 (Shima Shoka), 1994 (Blue Monk) und 1998 (Duet for Eric Dolphy). Von 1997 bis 1999 arbeitete sie als Gastprofessorin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. 1999 erhielt die den Kritikerpreis der Berliner Zeitung. Aki Takase erhielt im Jahr 2002 den SWR Jazzpreis. Für ihre VÖ „Aki Takase plays Fats Waller“ wurde ihr 2004 der Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für die beste Jazzproduktion verliehen. Weitere Projekte sind das Trio LOK 03 mit Alex von Schlippenbach und DJ Illvibe, Duos mit Lauren Newton, Silke Eberhard (Ornette Coleman Anthologie), Han Bennink und Louis Sclavis. Sie erhielt bislang 8 Nominierungen für den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.
Mehr Infos: http://akitakase.de

MAYUMI NAKAMURA
Mayumi Nakamura wurde in Japan (Kanagawa) geboren und besuchte dort das Fachgymnasium für Musik „Kitakamakura Joshigakuen“. Nach dem Schulabschluss studierte sie Gesang am „Tokyo College of Music“ und erwarb 1996 das Diplom für Musik in der Fachrichtung Oper und für japanische Musikpädagogik. Seit dem Jahr 2000 lebt Mayumi Nakamura in Deutschland und erhielt im Jahr 2003 ein Engagement für die Opernaufführung „ Ce soir on tue le cochon“ von Jean Pacalet. Durch regelmäßige Fortbildungen wie z. B. durch die Teilnahme am Wiener Musikseminar in der Meisterklasse und dem Meisterkurs der 19. Steglitzer Tage für Alte Musik (Opera Seria – Opera Buffa) erweitert sie stets ihr Repertoire. Zahlreiche Konzertengagements sowohl als Solistin als auch als Chorsängerin führten Mayumi Nakamura u. a. in den Berliner Dom, die Kaiser-Wilhelm- Gedächtniskirche, in die St. Matthäus Kirche und auf die Waldbühne in Berlin. Seit 2013 ist sie Mitglied des Ernst Senff Chor Berlin und des Internationalen Vokalensemble Chor und arbeitet als Konzertsängerin und Gesangspädagogin.