Veranstaltungsarchiv

Donnerstag, 13.02.2025, 20:00 Uhr // MVZ Cafe Wagner - Kochstrasse 2a
Christoph Irniger Pilgrim
Foto : by Gian Marco Castelberg

Christoph Irniger, ts - Stefan Aeby, p - Dave Gisler, g - Raffaele Bossard, b - Michi Stulz, dr

"Pilgrim setzte den Höhepunkt des ohnehin hochstehenden und gutbesuchten Festival-Wochenendes im Kulturzentrum Kammgarn." NZZ (CH) zum Jazzfestival Schaffhausen 2017

"Pilgrim's fine performance worked a balance between artful construction and looser freedoms that clearly struck a chord with the audience. One of the highlights of Bray Jazz 2017." All About Jazz (US) 2017 zu Bray Jazz Festival 2017

Das Quintett Pilgrim um den Züricher Tenorsaxophonisten Christoph Irniger ist über die Jahre zu einem der aufregendsten Ensembles des jungen europäischen Jazz gereift. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums legt die Band im Januar 2023 ihr fünftes Album bei Intakt Records vor. In ihrer glänzend durchdachten, aber dennoch großzügig offenen Musik, setzt das Quintett Mehrdeutigkeit als Werkzeug ein. Einige Kompositionen sind frei improvisiert während andere vollständig notiert sind, die meisten aber liegen dazwischen, mit einer Flexibilität, die ein Leben voll von Freiheit widerspiegelt, in dem fundierte Entscheidungen spontan getroffen werden. Der dazugehörige Soundtrack oszilliert zwischen rätselhafter Selbstreflexion und wilden Eruptionen, wobei die Musiker einen vollen, dichten Rundum-Sound schaffen der sich nur schwer kategorisieren lässt.

Fertige Noten sind für Pilgrim nichts anderes als eine Überschrift, ein Thema einer möglichen Geschichte oder eine Tür, die in einen weiteren musikalischen Freiraum führt. Egal, welcher Musiker ein Thema aufgreift, er wird die Geschichte jeweils anders erzählen. Was sich in absichtsvoll kontrolliertem Vorgehen nicht durchsetzt, hinterlässt seine Spuren in unterbewusster Verarbeitung und Reifung. Es kann in anderer Qualität wieder auftauchen und Eingang finden. Dass dies keine frommen Wünsche oder Gemeinplätze sind, ist immer wieder an den überraschenden Umschlagpunkten in Pilgrims Musik erlebbar. Diese sorgen dafür, dass das Spiel scharf und sich wirklich ereignend bleibt. In den Liner Notes der letzten Aufnahme schreibt Peter Margasak: „Auf Crosswinds drückt Pilgrim das Unbegreifliche – das Unbeschreibliche – aus, aber das Quintett tut dies mit atemberaubender Schönheit, Menschlichkeit und Zärtlichkeit. Irniger und seine Bandkollegen haben einen reichhaltigen zeitgenössischen Sound entwickelt, der Ideen einiger der wichtigsten US-amerikanischen Vordenker in Sachen Harmonie mit einem ausgesprochen europäischen Flair vereint.»

Die fünf Musiker dieser Band, welche seit 2010 besteht, stammen aus unterschiedlichen Teilen der Schweiz. Sie treten in verschiedenen Gruppen auf der ganzen Welt auf und haben in ihren noch jungen Karrieren Gelegenheit gehabt, mit Jazz-Grössen wie Dave Douglas, Nasheet Waits, Dave Liebman oder Joey Baron zu lernen und zusammenzuspielen.

„Leute, die über Jazz Bescheid wissen, werden bestätigen, dass Christoph Irniger zu den größten Versprechen gehört, die der zeitgenössische Schweizer Jazz im Moment gibt.“ (Jazzthetik)

Sonntag, 19.01.2025, 18:00 Uhr // Volksbad Jena, Knebelstr. 10, 07743 Jena
Uschi Brüning & Günther Fischer Quintett
Foto: © Rainer Oleak

Uschi Brüning & Günther Fischer Quintett

Tickets: https://ticket.erbenhof.de/event/uschi-bruening-jena/außerdem sind Tickets erhältlich im Ticketshop der Tourist-Information Jena
Tel. +49 3641 49-8050
Fax +49 3641 49-8055
tickets@jena.de

Einlass: 17:00 Uhr
Beginn: 18:00 Uhr

Uschi Brüning und Günther Fischer: Zwei Ikonen des deutschen Jazz kehren gemeinsam auf die Bühne zurück.
Mit ihrer unverwechselbaren Ausstrahlung und musikalischen Intensität entführen die Sängerin und der Komponist
ihr Publikum in die Tiefe der Jazzgeschichte. Brüning, deren Stimme seit Jahrzehnten berührt und begeistert, wird einmal
mehr von Fischers brillantem Quintett getragen – ein Zusammenspiel, das pure Emotion und meisterhafte Technik vereint.

Günther Fischer & Band
Aktuelle Besetzung
• Günther Fischer (sax, key)
• Rüdiger Krause (g)
• Tom Götze (bg
• Detlef Bielke (key)
• Wolfgang "Zicke" Schneider (dr)

Günther Fischer Absolvent der Hanns-Eisler-Musikhochschule ist Ausnahmemusiker und Komponist von internationalem Rang. Die 1967 gegründete Günther Fischer Band ist eine der erfolgreichsten Jazzformationen. Günther Fischer komponierte für Manfred Krug, Uschi Brüning, Veronika Fischer u. v. a. 1978 schrieb er die Musik für Marlene Dietrichs letzten Film „Just a Gigolo“ mit David Bowie und Kim Novak.
Ab 1980 auch Filmmusiken für Hollywoodproduktionen mit Robert Mitchum, Sean Penn, Tony Curtis, Martin Sheen und Armin Mueller-Stahl. Er hat zwei Musicals komponiert, Ballette und ungezählte Schallplatten aufgenommen.
In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche Musiken für DEFA-Filme wie z.B. der legendäre Titelsong »Solo Sunny«.

 

Sonntag, 12.01.2025, 17:00 Uhr // Kunstverein Jena - Markt 16
SUBSYSTEM & MAX EISINGER
Max-EisingerFoto©Lukas Diller//Subsystem Subsystem©Sandra Schuck

Max Eisinger – Geige
Almut Schlichting – Baritonsaxophon
Sven Hinse – Kontrabass

Gemeinsam dem Geiger MAX EISINGER taucht das Duo SUBSYSTEM in ihrem neuen Programm MINUIT À SAINT TROPEZ in die Welt des französischen Jazz & Swing ein – von Django Reinhardt bis Boris Vian. Collagenhaft-surrealistisch gemischt mit Faux Latin Grooves, Geräusch-Improvisationen und kammermusikalischen Miniaturen wird daraus ein mulitkultureller melting pot zwischen Paris, New York und Berlin.
Eine erste erfolgreiche Aufführung des Projekts fand im Juni 2023 im Rahmen Berliner Konzertreihe „Zugabe!!! Django Reinhardt und der französische Jazz“ statt, gefördert vom Berliner Senat.

 

Mittwoch, 27.11.2024, 20:30 Uhr // KuBa - Spitzweidenweg 28
GONG - Prog-Rock-Legende
Photo: by Layla Burrows

in Kooperation mit Cosmic Dawn e.V.

Ian East – saxophones and woodwinds
Fabio Golfetti – guitar and singing
Cheb Nettles – drums and singing
Dave Sturt – bass and singing
Kavus Torabi – singing and guitar

Tickets:
http://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500004693000

 SHOW BESCHREIBUNG:
Jede Gong-Show ist ein Ritual, an dem Band und Publikum beteiligt sind. Im Laufe der intensiven und ekstatischen zwei Stunden hypnotisiert Gong mit pulsierenden Riffs, hochfliegenden Gesangsharmonien und kantigen, pointillistischen Arrangements. Sie bewegen sich zwischen überwältigenden Klangspitzen und glückseligen, traumhaften Passagen, die von einer unvergesslichen kaleidoskopischen Lichtshow von Fruit Salad Lights beleuchtet werden. Gong schöpfen aus ihrem aktuellen Katalog, tauchen aber auch in die klassische Ära ein und verwandeln jeden Abend in ein unvergessliches Erlebnis. Keiner bleibt unbeeindruckt!
Das neue Album Unending Ascending ist jetzt erschienen!

Live videos:
„My Sawtooth Wake,“ from the live album Pulsing Signals: https://www.youtube.com/watch?v=9aIIvnpf0UQ

 

Music Video:

GONG „My Guitar Is A Spaceship“: https://www.youtube.com/watch?v=RrJRaWzXvW8
GONG "Tiny Galaxies": https://www.youtube.com/watch?v=jqoFLJlxpWw

 

GONG ONLINE
https://www.gongband.com
https://gongband.bandcamp.com
https://www.facebook.com/officialgong
https://twitter.com/gong_band
https://open.spotify.com/artist/47yvARr7dCOKqvjDVwfbf3
https://music.apple.com/us/artist/gong/6663678
https://kscopemusic.com/artists/gong

https://linktr.ee/gongband

GONG - Bio short
Das Universum von Gong begann 1969, als Daevid Allen von einer tiefgreifenden psychedelischen Vision inspiriert wurde. Als Gründungsmitglied von Soft Machine ließ Allen seine spirituellen und metaphysischen Neigungen in ein sich entwickelndes Kollektiv einfließen. Mehr eine Mythologie als eine Band im herkömmlichen Sinne, etablierte sich Gong als eine der einzigartigsten, innovativsten und experimentellsten Rockgruppen der siebziger Jahre durch eine forschende Mischung aus Rock, Jazz und Psychedelia mit Elementen des Mystizismus und Surrealismus, die sich nicht scheute, ihre Botschaften direkt, schräg oder skurril zu vermitteln. Die aktuelle Formation, die Daevid vor seinem Abschiedsalbum mit Gong, "I See You", zusammenstellte, ehrt seine Absicht, dass Gong nicht mit ihm stirbt, und fordert die Band auf, "sie in neue unbekannte Höhen und Tiefen zu führen, die weit über das hinausgehen, was ich mir selbst jemals vorstellen könnte".

Das Kollektiv aus Kavus Torabi, Dave Sturt, Fabio Golfetti, Ian East und Cheb Nettles ist das stabilste in der illustren Geschichte von Gong und hat seit dem Tod von Allen acht Jahre lang gemeinsam geschrieben, aufgenommen und getourt. Als dynamische, kraftvolle und explosive Live-Band schöpft ihre Musik aus dem Credo der ursprünglichen Gong und ist gleichzeitig bestrebt, die Komposition, die Auftritte und die Botschaft in neue Bereiche voranzutreiben, ohne sich um Nostalgie zu scheren. Gong im Jahr 2023 setzen die Ethik, die Einstellung und den Lebensstil fort, die schon immer in das Gewebe der Band eingewoben waren.

Tonträger
I See You (2014)
Rejoice I’m Dead! (2016)
The Universe Also Collapses (2019)
Pulsing Signals (Live) (2022)
Unending Ascending (2023)

Donnerstag, 21.11.2024, 20:00 Uhr // Cafe Wagner - Kochstraße 2a
Nora Benamara: AMNESIA
Foto Credits: Lukas Diller

mit freundlicher Unterstützung des Institut français Thüringen

Nora Benamara - Gesang, Komposition
Robbi Nakayama - Klavier

Die deutsch-französische Sängerin Nora Benamara veröffentlichte ihr Debütalbum AMNESIA im August 2024 bei Double Moon Records. Ihre Musik erzählt eine intime und zugleich universelle Geschichte, inspiriert von der Sehnsucht nach Heimat, den Träumen von utopischen Orten und einer mystischen Verbindung zur Natur.

Getragen von ihrem expressiven Gesang, zeichnen sich ihre Kompositionen durch lyrische Melodien, minimalistische Rhythmusstrukturen und eine Energie aus, die zwischen Zerbrechlichkeit und Stärke oszilliert. In einer neuen Duo-Konstellation mit dem Pianisten Robbi Nakayama verschmelzen klassische Moderne, zeitgenössischer Jazz, Art-Pop und arabische Musik zu einem offenen Klanggeflecht, das Genre-Grenzen aufbricht und und in unerforschte Sehnsuchtsorte eintauchen lässt.

er

Mittwoch, 20.11.2024, 20:00 Uhr // Villa Rosenthal
JOSILEMI TRIO


Silke Eberhard - Sax
Joe Fonda - Bass
Emil Gross - Drums

Tickets: https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500004923000

 

Im März 2022 trafen sich Joe Fonda und Silke Eberhard im New Yorker Downtown Music Record Store, und schon ein halbes Jahr später standen sie gemeinsam mit dem österreichischen Schlagzeuger Emil Gross in Berlin auf der Bühne. Das Josilemi Trio war geboren. Die Kompositionen und Improvisationen des kollektiven Trios sind kraftvoll, treibend, elegant, strukturiert und raffiniert und sie bündeln dabei vielfältige Einflüsse mit improvisatorischer Inspiration. Es ist eine komplett dem Moment verbundene Musik und dabei völlig nach vorne gerichtet. Es ist Musik für Hier und Jetzt, und die Zukunft.
In March 2022, Joe Fonda and Silke Eberhard met at the Downtown Music Record Store in New York, and just six months later they were on stage together with Austrian drummer Emil Gross in Berlin. The Josilemi Trio was born. The collective trio's compositions and improvisations are powerful, driving, elegant, structured and refined, combining diverse influences with improvisational inspiration. It is music that is completely connected to the moment and yet totally future-oriented. It is Music for here, now and the future.

https://silkeeberhard.com
http://emilgross.com
http://joefonda.com

Freitag, 15.11.2024, 20:00 Uhr // Kunstverein Jena - Markt 16
INGEN NAVN TRIO - Experimental Flow Music
Ingen Navn Trio photo by Rocio Laura


Saxophone: Inga Rothammel
Guitar: Rocco Romano
Drums: Hendrik Eichler

Virtuose, teils atmosphärische Musik spielt das Ingen Navn und wandert von wunderschönen
verträumten Melodien hin zu wilden energetischen rhythmischen Parts und zeigt
genreübergreifende Kreativität. Meditative, tief klingende, fließende, aber auch energetisch
bewegende Improvisationen werden in von der Saxophonistin geschriebenen Kompositionen
verwoben. Natur und Umgebungsgeräusche sind eine große Inspirationsquelle für das Trio und
fließen als Soundscape und Klangtupfer in die Musik mithinein.
Das deutsch/italienische Trio studierte gemeinsam am ArtEZ-Konservatorium in den Niederlanden
und stellte fest, dass sie alle die Freude teilen, mit Musik zu experimentieren und nach neuen Wegen
und Möglichkeiten suchen sich auszudrücken.

Der Name "Ingen Navn" bedeutet auf Norwegisch "kein Name". Die Bedeutung des Trios für sie ist,
frei auszudrücken, was sie fühlen, und nicht durch Erwartungen, Regeln und Konstrukte
eingeschränkt zu sein. Alles kann passieren, alles kann da sein, es kann fließen und jeder Moment
kann anders sein, jede Emotion kann da sein. Jeder Moment verbirgt verschiedene Klänge,
Geheimnisse, die gespielt werden wollen, die zum Ausdruck gebracht werden wollen. Herausfiltern,
was schon da ist. Das Ungreifbare, greifbar machen.

Das Ingen Navn Trio spielte unter anderem beim „Make it Jazz Festival“ (2019) in Tilburg, „TakeNote!
Festival“ (2019) in Brebl in Nijmegen, „So whats next Festival“ in Eindhoven (2020), und „Festival Jazz
International Nijmegen“ (2021). Sie sind außerdem Preisträger des Jazzwettbewerbes der Werner
Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung (2021) und kooperierten 2023 auf der Cologne Jazzweek mit DJ
Illvibe. März 2023 brachten sie ihr Debütalbum „Elewha“ bei Bertholdrecords raus, welches 2024 von
dem Deutschen Jazzpreis in der Kategorie „Debütalbum des Jahres“ nominiert wurde.

Video Ormsch: https://youtu.be/hex3eg1lqSs?si=d3IgNmvo61MJeh

Donnerstag, 14.11.2024, 20:00 Uhr // Volksbad, Knebelstraße 10
Nils Wülker & Arne Jansen: Closer Tour 2024

Beginn: 20.00
Einlass: 19.00

Gute Freunde im Duo auf musikalischer Tuchfühlung. Trompeter Nils Wülker und Gitarrist Arne Jansen gehen auf Tournee mit ihrem Album „Closer“.

Harmonie und Spannung, Sanftheit und Stärke - selten sind Kontraste so spürbar und nah wie bei einem Paar. Im aktiven Dialog der musikalischen Zweierbesetzung, im ständigen Geben und Nehmen, Zuhören und Kommunizieren, Fordern und Fördern, laden uns die beiden ECHO-Jazz-Preisträger Nils Wülker und Arne Jansen zu ihrem Duo-Projekt ein. Ihr Album „Closer“ gelang direkt nach Veröffentlichung ein unglaublicher Platz 15 der genreübergreifenden deutschen Charts, ein kleiner Ritterschlag für ein Jazzalbum, dazu noch ein Instrumentales.

In ihrem Programm erzählen sie spannende Geschichten mit neuen Eigenkompositionen sowie Interpretationen aus dem Repertoire der beiden Leader und Cover-Versionen einiger ihrer liebsten Pop- und Rock-Songs, von Nine Inch Nails über Ry X bis The Blue Nile.

Wülker und Jansen kennen sich seit weit über zwanzig Jahren, seit fast fünfzehn davon machen sie gemeinsam Musik. Neben der enormen künstlerischen Qualität verbindet sie seit jeher ihre Improvisationslust, diese unmittelbare Kreativität, durch die sie in der Reaktion und Interaktion den Moment bestimmen.

Das Konzert findet in Kooperation mit der Jazzmeile Thüringen statt.

www.nilswuelker.com
www.arnejansen.com


Tickets:

VVK voll 24 €
VVK erm.: 21 €
AK voll: 27 €
AK erm.: 24 €


Der Vorverkauf läuft ab sofort über die Jena Tourist-Information (03641 49-8060, tickets@jena.de).

Veranstalter: JenaKultur / Volksbad Jena / www.volksbad-jena.de

 

Dienstag, 12.11.2024, 20:00 Uhr // Cafe(MVZ)Wagner// /Kochstrasse 2a
MICHAEL RIESSLER:   THE MACHINE
Foto: Radelwimmer

Michael Riessler, bcl, comp.
Lorenzo Riessler, drums, samples

Das neueste Projekt des Basklarinettisten und Komponisten Michael Riessler ist inspiriert von der Science-Fiction Novelle von E.M Forster „The Machine Stops“ (1909), in der die Idee des Verschmelzens von Digitalem und Analogem vorweggenommen wird. Riessler beschäftigt dabei die Idee der Gleichzeitigkeit von Digitalem und Analogem, von Komplexem und Minimalistischem, von Erschaffung und Zerstörung, von Wiederholung und Überraschung, von Utopie und Dystopie. Und es geht um ein rätselhaftes Narrativ der Kontingenz. Dem Algorithmus die Eindeutigkeit zu nehmen und musikalische Pläne und Vorhersagen zu unterlaufen ist das zentrale Thema. In der live-Performance von Bassklarinette und Drums triggert Lorenzo mittels Pads eine gesampelte Phantom Band, bestehend aus Drehorgel, Cello, Klavier, Trompete und Geräuschen an. Zusammen mit den live gespielten Instrumenten ergeben sich überlagernde groove-loops, Maschinen/Instrumentenklanggebilde, minimalistisch/komplex, von hoher Intensität.
Im Duo mit seinem Sohn, dem jungen, am London College of Music ausgebildeten, inzwischen in Berlin lebenden Perkussionisten Lorenzo Riessler hat er schon Stummfilme vertont oder den französischen Drehorgelvirtuosen Pierre Charial begleitet. Nunmehr sind Vater und Sohn, beide hochvirtuos an ihren Instrumenten, mit ihrem aktuellen, durch den Science-Fiction-Klassiker „The Time Machine“ von H. G. Wells inspirierten Projekt zu erleben.

 

Der Bassklarinettist Michael Riessler gilt als einer der „virtuosesten Instrumentalisten und kreativsten Komponisten“(Süddeutsche Zeitung). Im Duo mit seinem Sohn, dem Schlagzeuger Lorenzo, der die gesampelten Patterns einer Phantom Band triggert, kreieren sie eine Musik von hoher Dichte und intensiver, rhythmisch komplexer Energie.

Bauteile der Komposition bestehen aus Instrumentalklängen (Klavier, Cello, Drehorgel, Bassklarinette, Schlagzeug und mechanischen und elektrischen Geräuschen), die ins Digitale übersetzt , durch diverse Überlagerungen den rhythmisch-melodischen Puls bestimmen.

 Der Bassklarinettist Michael Riessler ist einer der vielseitigsten deutschen Komponisten und Musiker. Er bewegt sich zwischen Jazz, Neuer Musik und avancierter Folklore, konzertierte einst mit Siegfried Palm und Aloys Kontarsky wie auch mit der Kölner Saxophon Mafia und dem Orchestre National de Jazz, mit Carla Bley und Terry Bozzio. Er spielte etwa mit Drehleierspieler Valentin Clastrier und dem Tamburinspieler Carlo Rizzo im Trio, arbeitete mit Komponisten der Neuen Musik wie Mauricio Kagel, Vinko Globokar, Steve Reich, Karlheinz Stockhausen, John Cage, Helmut Lachenmann und Dieter Schnebel, komponierte Theater-, Ballett- und Filmmusik, produzierte Hörspiele, dozierte bei den Darmstädter Ferienkursen. 2009 wurde er zum Professor für Jazz an der Hochschule für Musik und Theater München ernannt. Riessler wurde bei Donaueschinger Musiktage wie der Münchener Biennale oder bei den Jazzfestivals in Berlin und Saalfelden aufgeführt und u.a. mit dem SWF-Jazzpreis wie dem Preis der deutschen Schallplattenkritik geehrt …

 

Montag, 11.11.2024, 20:00 Uhr // TRAFO – Nollendorfer Straße 30
Saagara feat. Waclaw Zimpel

Wacław Zimpel hat sein ganzes Leben damit verbracht, nach neuen musikalischen Sprachen zu suchen und Grenzen zwischen Genres und Kulturen zu überwinden. Der polnische Multiinstrumentalist ist immer auf der Suche nach Kollaborationen, bei denen verschiedene Instrumente, Genres und Kulturen aufeinandertreffen können.

Diese Suche führte ihn nach Bangalore in Südindien, wo er neue Freunde und Mitstreiter fand, die ihm die karnatische Musiktradition näher brachten. Nachdem er sie über ein Jahr lang studiert hatte, gründete Wacław Zimpel mit seinen Freunden und Musikerkollegen die Band Saagara, die inzwischen drei Alben veröffentlicht hat.

Saagara verbindet eindringliche elektronische Klänge mit den reichen musikalischen Traditionen der karnatischen Musik, und das Ensemble umarmt sowohl Körper als auch Seele, da kulturelle Barrieren neben den Genres und nationalen Grenzen zwischen den auftretenden Künstlern überwunden werden.
 
Einlass 19 Uhr // Beginn 20 Uhr
Vvk 18,-/Ak 22,-